Nordsachsen Planung für Chemie-Forschungszentrum geht in nächste Phase
Delitzsch - Die Planungen für das Chemie-Großforschungszentrum in Delitzsch (Nordsachsen) gehen in eine nächste Etappe. Die Stadt Delitzsch kann jetzt mit der sogenannten Bauleitplanung für das Gelände einer alten Zuckerfabrik beginnen, auf dem das „Center for the Transformation of Chemistry“ (CTC) entstehen soll. Das Freistaat Sachsen unterstützt die Kommune dabei mit 228.300 Euro. Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) übergab am Mittwoch einen entsprechenden Fördermittelbescheid.
Die Bauleitplanung werde Baurecht für die geplante Ansiedlung schaffen, sagte der Delitzscher Oberbürgermeister Manfred Wilde (parteilos). Bisher gehört die 72 Hektar große Industriebrache einem privaten Investor, der dort einstmals Wohnungen errichten wollte. Derzeit laufen Verhandlungen, damit ein eigens gegründeter Zweckverband der Stadt Delitzsch und des Landkreises Nordsachsen das Areal kaufen kann. Zum Preis das Grundstücks machen die Beteiligten keine Angaben. Ob der Kauf noch in diesem Jahr über die Bühne gehen kann, ist noch nicht sicher.
Delitzsch hatte im vorigen Jahr den Zuschlag für das Großforschungszentrum bekommen. Das Projekt ist Teil des Strukturwandels im Mitteldeutschen Braunkohlerevier. Der Bund fördert das internationale Forschungszentrum bis 2038 mit rund 1,1 Milliarden Euro. Am CTC sollen 1000 Menschen arbeiten und forschen, rund 700 davon in Delitzsch und 300 an einem Standort in Sachsen-Anhalt. Ein zweites Spitzenforschungszentrum für Astrophysik soll im Lausitzer Revier entstehen.