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Wegen Bauarbeiten Teltow sperrt Kirschblütenallee bis Jahresende

Die Kirschblütenallee zwischen Teltow und Lichterfelde zieht jedes Jahr im Frühling viele Besucher an. Dieses Jahr bleibt die rosarote Pracht hinter Bauzäunen verborgen.

Von dpa 20.03.2025, 16:14
Um die 20.000 Besucher bewundern jedes Jahr die Blütenpracht zwischen Teltow und Berlin. (Archivbild)
Um die 20.000 Besucher bewundern jedes Jahr die Blütenpracht zwischen Teltow und Berlin. (Archivbild) Monika Skolimowska/dpa

Teltow/Berlin - Trübe Aussichten für Kirschblüten-Fans: Kurz vor Beginn der Blütezeit sperrt die Stadt Teltow die Kirschblütenallee für Besucher. Voraussichtlich Ende März beginnt die Erneuerung des benachbarten Mauerweges - und die Stadt will die Bauarbeiten nutzen, um den 1.100 japanischen Kirschbäumen eine Auszeit zu geben, wie es in einer Mitteilung hieß. Die Bauarbeiten sollen demnach bis Ende des Jahres dauern.

„Uns ist bewusst, dass die Sperrung der Kirschblütenallee in diesem Jahr ein Verlust für die Besucher Teltows darstellt“, erklärte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD). „Im kommenden Jahr wird die Kirschblütenallee ein umso schöneres Erlebnis werden.“ Der Stadt zufolge kommen jährlich rund 20.000 Menschen, um die rosarote Pracht zwischen Teltow (Kreis Potsdam-Mittelmark) und Berlin-Lichterfelde zu bewundern.

Bäume sollen sich dieses Jahr erholen

Den Angaben zufolge ist der Boden so festgetreten, dass er nicht mehr so gut Wasser und Sauerstoff aufnehmen kann. Es bestehe die Gefahr, dass deshalb Bäume sterben und gefällt werden müssen. Schon jetzt werde der Boden regelmäßig gelockert. Die Ruhezeit ermögliche den Bäumen zusätzlich, sich zu erholen, sagte ein Sprecher. Auch auf den Kirschblüten-Ticker, mit dem die Stadt online den Blütenstand anzeigt, wird in diesem Jahr verzichtet, um keine falschen Anreize zu schaffen.

Berlin hat zahlreiche japanische Zier-Kirschbäume, zum Teil kamen sie als Geschenke Japans nach dem Mauerfall. Eine weitere Kirschblütenallee gibt es zum Beispiel auf dem früheren Todesstreifen nahe der S-Bahnstation Bornholmer Straße. Auch in den Gärten der Welt stehen japanische Kirschbäume. Die Onkel-Bräsig-Straße im Neuköllner Ortsteil Britz gilt mit ihren Kirschbäumen heute eher als Geheimtipp.

Kirschblüte ist Thema Nummer eins in Japan

In Japan wird die Kirschblüte im ganzen Land gefeiert. „Hanami“ heißt die Tradition, was übersetzt so viel heißt wie „Blüten betrachten“. Nach Angaben der Botschaft des Landes ist die Blüte von März bis Mai Gesprächsthema Nummer eins. Während sich die weiß-rosa Blüten dort nach und nach in jedem Ort für jeweils wenige Tage öffneten, zögen die Menschen mit Familie, Freunden oder Kollegen in die Parks. Die Vergänglichkeit der Kirschblüte sei der Inbegriff japanischer Ästhetik, hieß es.