Erfindergeist Weniger Patentanmeldungen in Sachsen-Anhalt
Bleiben die Innovationen aus? In Sachsen-Anhalt gehen die Patentanmeldungen zurück, während bundesweit mehr Erfindungen registriert werden. Doch ein Technologiefeld trotzt dem Trend im Land.

München/Magdeburg - Sachsen-Anhalt verzeichnet immer weniger Patentanmeldungen. 2024 wurden nur 98 Erfindungen registriert, wie das Deutsche Patent- und Markenamt in München mitteilte. Damit setzt sich der Abwärtstrend der letzten Jahre fort: 2023 waren es noch 140 Anmeldungen, 2019 sogar 194.
Nur Mecklenburg-Vorpommern lag mit 58 Patentanmeldungen noch darunter. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg wurden fast 15.500 Erfindungen eingereicht, in Bayern gut 11.300.
Rückgang in wichtigen Technologiefeldern
Die Patente in Sachsen-Anhalt wurden in drei Technologiefeldern angemeldet. Besonders stark war der Rückgang in der Medizintechnik: Nur noch elf Patente wurden eingereicht, ein Minus von gut 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch im Bereich Halbleiter sank die Zahl der Anmeldungen auf 16, fast sechs Prozent weniger als 2023. Einziger Lichtblick: Das Bauwesen legte mit 13 Anmeldungen um über 44 Prozent zu.
Während die Zahlen in Sachsen-Anhalt rückläufig sind, wächst die Innovationskraft in anderen Teilen Deutschlands. Bundesweit gingen 2024 über 40.000 inländische Patentanmeldungen ein – ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark vertreten ist das Technologiefeld Transport, zu dem auch die Automobilindustrie zählt: Mit über 11.100 Anmeldungen verzeichnete es einen Zuwachs von fast fünf Prozent gegenüber 2023.