Tarife im öffentlichen Dienst Zweitägiger Warnstreik bei Charité und Vivantes
Verdi verhandelt derzeit mit Bund und Kommunen über mehr Geld. Bundesweit kommt es deshalb zu Warnstreiks in Teilen des öffentlichen Diensts – kommende Woche bei Berlins landeseigenen Kliniken.
Berlin - Im Rahmen des Tarifstreits im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ruft die Gewerkschaft Verdi zu zweitägigen Warnstreiks bei den Berliner Kliniken von Charité und Vivantes auf. Zum Ausstand soll es kommende Woche Donnerstag und Freitag kommen, teilte die Gewerkschaft mit.
„Charité und Vivantes sind zwei der größten Klinikkonzerne Deutschlands und damit Schwergewichte im Arbeitgeberverband“, hieß es. „Wir erwarten, dass sie sich im Sinne ihrer Beschäftigten für ein gutes Angebot stark machen.“
Aufgerufen ist das nicht-ärztliche Personal, vor allem Pflege- und therapeutische Kräfte. Bei Vivantes sollen sich auch die Tochter-Unternehmen solidarisieren, darunter Reinigungs- und Servicekräfte. Derzeit werde mit den Krankenhausleitungen ein Notdienst-Konzept erstellt, teilte Verdi weiter mit. Eine Notfallversorgung soll aufrechterhalten bleiben. Weniger dringende Operationen könnten aber verschoben werden.
Bei den bundesweiten Verhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Höhere Zuschläge soll es für besonders belastende Tätigkeiten geben.
Am Donnerstag plant die Gewerkschaft eine Demonstration vom Bundesfinanzministerium bis zur Geschäftsstelle der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am Spittelmarkt. Die nächste Tarifverhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ist für den 17. und 18. Februar angesetzt.