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A 14 Nordverlängerung Mit Video: Neue Wege nach Norden: A14-Erweiterung bringt Magdeburg einen Schritt näher an die Ostsee

Die Fahrt von Magdeburg nach Stendal und weiter zur Ostsee wird wieder etwas einfacher. Sachsen-Anhalts bislang größter Bauabschnitt der A 14 ist jetzt fertig. Doch noch fehlen viele Kilometer.

Aktualisiert: 15.12.2023, 06:06
Die A 14 zwischen Tangerhütte und Lüderitz kurz vor der Freigabe am 14. Dezember. An dieser Stelle überquert die Autobahn die B 189. Die Bundesstraße wird künftig zur Landesstraße abgestuft.
Die A 14 zwischen Tangerhütte und Lüderitz kurz vor der Freigabe am 14. Dezember. An dieser Stelle überquert die Autobahn die B 189. Die Bundesstraße wird künftig zur Landesstraße abgestuft. Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Magdeburg - „Sie sehen mich strahlen“ – Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) hält ihre kleine Rede zur Eröffnung der Autobahn am Donnerstag gut gelaunt, trotz der bleigrauen Decke am Himmel, die keinen Sonnenstrahl durchlässt. Weitere 15 Kilometer A 14 sind befahrbar. Es ist der bislang größte Abschnitt der A14-Nordverlängerung, der in Sachsen-Anhalt fertig wurde. Und nächstes Jahr beginnt der Bau einer Raststätte.

 
Der nächste Abschnitt der A14 ist eröffnet. (Beitrag: Jens Schmidt/Eroll Popova, Sprecher: Torsten Grundmann)

„Von hier geht am heutigen Tage ein ganz wichtiges Signal für die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Norden des Landes aus“, sagt Hüskens. Wenn in fünf, sechs Jahren der Chipkonzern Intel in Magdeburg produziert, dürfte die Autobahn für Pendler von höchstem Interesse sein. Zudem plant Stendal selbst ein neues Gewerbegebiet.

Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Lydia Hüskens (in der orangefarbenen Jacke) und die Ortsbürgermeisterin von Lüderitz, Edith Braun, durchschneiden das Band am neuen Autobahnabschnitt. Links neben der Ministerin: Andreas Trenkel von der Autobahn GmbH und die Parlamentarische Verkehrs-Staatssekretärin Daniela Kluckert aus Berlin.
Sachsen-Anhalts Verkehrsministerin Lydia Hüskens (in der orangefarbenen Jacke) und die Ortsbürgermeisterin von Lüderitz, Edith Braun, durchschneiden das Band am neuen Autobahnabschnitt. Links neben der Ministerin: Andreas Trenkel von der Autobahn GmbH und die Parlamentarische Verkehrs-Staatssekretärin Daniela Kluckert aus Berlin.
Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Die 155 Kilometer lange Strecke von Magdeburg bis Schwerin ist der größte Autobahnneubau Deutschlands. 68 Kilometer sind jetzt befahrbar, weitere 53 Kilometer im Bau. Auf 18 Kilometern läuft die Bauvorbereitung, weitere 18 Kilometer stecken noch im Genehmigungsverfahren.

Lesen Sie auch: A14-Sperrung zwischen Colbitz und Tangerhütte: So lange dauern die Arbeiten

Der allererste Spatenstich erfolgte 2011 bei Colbitz. Gut zwei Milliarden Euro wird der Bund bis zur Fertigstellung investiert haben. Magdeburg erhält eine leistungsfähige Anbindung bis nach Wismar an die Ostsee sowie an die Autobahnen nach Hamburg und Rostock.

Die Karte zeigt die Abschnitte der A 14 von Magdeburg bis Karstädt. Von Karstädt über Schwerin bis Wismar ist die Autobahn seit 2017 durchgehend befahrbar.
Die Karte zeigt die Abschnitte der A 14 von Magdeburg bis Karstädt. Von Karstädt über Schwerin bis Wismar ist die Autobahn seit 2017 durchgehend befahrbar.
Tobias Büttner Mitteldeutsche Zeitung

Dann – schnipp, schnapp – erfolgt der obligatorische Banddurchschnitt. Am 14. Dezember 2023, Punkt 13 Uhr werden die letzten Sperrzäune weggeräumt; zwischen den Anschlussstellen Tangerhütte und Lüderitz rollen die ersten Autos auf die nagelneue Betonpiste.

Eröffnung des neuen A14-Abschnitts: Ein Meilenstein für die Region

Fünf lange Jahre mussten die Autofahrer darauf warten. Kein Vergleich mit der A 14-Süd: Da wurde die gesamte, fast 100 Kilometer lange Strecke von Halle bis nach Magdeburg in sechs Jahren fertig. Doch der Aufwand ist deutlich gewachsen.

Allein auf dem neuen Abschnitt mussten zwei fledermaustaugliche, jeweils 20 Meter breite Tierübergänge errichtet werden, die sowohl die Autobahn als auch die daneben verlaufende Straße überbrücken.

Bedeutung für die lokale Wirtschaft: Neue Chancen durch die A14

Hinzu kam eine 50 Meter breite Grünbrücke. „Die Kosten liegen jetzt bei 181 Millionen Euro“, sagt Projektleiter Steffen Kauert. Vor Baubeginn waren es noch 125 Millionen Euro.

Nun sind in Sachsen-Anhalt insgesamt 29 Kilometer der neuen A 14 von Wolmirstedt bis Lüderitz bei Stendal durchgehend befahrbar.