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Wartezeiten auf Kurse Schwimmunterricht an Schulen im Land laut Bildungsministerium gesichert

Bäderschließungen, Personalmangel - gibt es genügend Möglichkeiten für Kinder in Sachsen-Anhalt schwimmen zu lernen? Die DLRG kritisiert lange Wartezeiten bei Kursen für Kita-Kinder. Zumindest für die Schulen gibt das Land jetzt Entwarnung.

Von Alexander Walter 29.08.2024, 16:42
Kinder mit Schwimmflügeln in einem Freibad. Jedes fünfte Kind zwischen sechs und zehn Jahren in Deutschland konnte zuletzt nicht richtig schwimmen.
Kinder mit Schwimmflügeln in einem Freibad. Jedes fünfte Kind zwischen sechs und zehn Jahren in Deutschland konnte zuletzt nicht richtig schwimmen. Foto: DTI Hitzeroth

Magdeburg - Trotz Schließung einzelner Freibäder ist der Schwimmunterricht zumindest für Kinder im Grundschulalter in Sachsen-Anhalt landesweit abgesichert. Das teilte das Bildungsministerium von Eva Feußner (CDU) auf Volksstimme-Anfrage mit. Zuvor hatte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) auf Bundesebene bemängelt, dass vor allem Kinder im Kita-Alter in Deutschland teils viele Monate auf einen Schwimmkurs warten. Entsprechende Berichte wurden zuletzt auch für Sachsen-Anhalt bekannt, so aus Zerbst. Die DLRG warnt vor diesem Hintergrund vor einer steigenden Zahl von Nichtschwimmern unter Heranwachsenden.

Schwimmen verbindlicher Teil des Sportunterrichts in Grundschulen in Sachsen-Anhalt

Laut Bildungsministerium findet der Schwimmunterricht in den Grundschulen in Sachsen-Anhalt derweil verbindlich für alle Kinder statt. Je nach Gegebenheiten werde dabei grundsätzlich auf Schwimmhallen, manchmal aber auch auf Freibäder zurückgegriffen.

So nutzten beispielsweise Schulen im Altmarkkreis Salzwedel Wald- und Freibäder für den Schwimmunterricht. Die Schulen in Weißenfels fahren wegen der Sanierung der Schwimmhalle in der Stadt ins benachbarte Leuna, nach Naumburg oder Zeitz. In der Regel finde der Schwimmunterricht ganzjährig in Einzelstunden statt, bei längeren Fahrten aber auch halbjährige in Doppelstunden oder komprimiert in Schwimmlagern, so das Ministerium.

20 Prozent der Kinder konnten zuletzt nicht richtig schwimmen.

Die DLRG in Sachsen-Anhalt äußerte sich auf Volksstimme-Anfrage wegen seiner Beteiligung an den noch bis 8. September in Australien stattfindenden Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen in Australien zunächst nicht zu Wartezeiten und Engpässen bei Kinderschwimmkursen im Land.

Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der DLRG konnten zuletzt bundesweit 20 Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren nicht richtig schwimmen. Als Grund dafür gab die DLRG in Sachsen-Anhalt auch die Auswirkungen der Pandemie an. Vor Corona sei der Anteil der Nichtschwimmer unter den Kindern mit rund zehn Prozent deutlich geringer gewesen.