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Volksstimme-Aktion „Leser helfen 2024“ Paritätische Sozialwerke im Kreis Stendal möchten Familien eine Reise in der Welt der Wissenschaft ermöglichen

Paritätische Sozialwerke und Ambulante Familienhilfe im Kreis Stendal möchten Kindern und deren Eltern etwas Besonders bieten. Dafür werden Spenden benötigt.

Von Regina Urbat und Leon Zeitz 27.11.2024, 07:00
Im Phaeno in Wolfsbug können Jung und Alt in die Welt der Wissenschaft eintauchen.
Im Phaeno in Wolfsbug können Jung und Alt in die Welt der Wissenschaft eintauchen. Foto: Claudia Ost

Stendal - Weihnachten, die Zeit der Heimlichkeiten und Wünsche. In der ambulanten Familienhilfe Stendal/Osterburg wird an einem ehrgeizigen Plan gearbeitet, heimlich. Kinder und deren Eltern sollen mit einem gemeinsamen, erlebnisreichen Tagesausflug beschenkt werden.

Das Projekt wird im Rahmen der Volksstimme-Aktion „Leser helfen 2024“ vorgestellt: Gut leben, Überall - Helfen Sie mit.

Um das Lernen und Verstehen weiter zu fördern und dabei auch „über den Tellerrand zu schauen“, sollen Kinder, Jugendliche und deren Eltern auf eine Abenteuerreise durch die Welt der Experimente gehen können. Dafür soll das Wissenschaftsmuseum Phaeno in Wolfsburg besucht werden.

An über 350 Stationen könnten sie in die Welt der Wissenschaft eintauchen. „Kinder und Eltern haben die Möglichkeit, miteinander zu interagieren, sich auszuprobieren und auszutauschen. Das ist uns wichtig“, sagt Kerstin Schmidt, Verbundleiterin der Paritätischen Sozialwerke (PSW), gegenüber der Volksstimme.

Gemeinsamer Austausch zwischen den Familien

Nutznießer sollen jene Mädchen und Jungen sein, die aus sozialschwachen Familien kommen und von der ambulanten Familienhilfe des Paritätischen Sozialwerkes begleitet werden. Diesen Eltern ist es eher selten möglich, sich selbst und ihren Kindern Freizeit- und Lernangebote außerhalb des Landkreises Stendal zu ermöglichen. „Diese Tagesfahrt ist bestens geeignet, dass die Eltern und Kinder gemeinsam etwas erleben und untereinander in Kontakt treten.“

Die Ambulante Familienhilfe arbeitet fest mit den PSW-Tagesgruppen zusammen. Sie bilden eines der vielen Angebote. Es gibt sie in Stendal und in Osterburg. Nach dem Unterricht werden Mädchen und Jungen mit Problemen im Sozialverhalten auf Veranlassung des Jugendamtes dort betreut. In der Regel sind sie zwischen sechs und zwölf Jahre alt. „Wir haben aber im Grunde Kinder in jeder Altersklasse bei uns.“ Die Unterstützung ermöglicht es vielfach, dass die „Problemkinder“ in den Familien und an ihren Schulen bleiben können.

Letzter Ausflug ist zehn Jahre her

Der Ausflug soll helfen, „die Beziehung untereinander zu stärken“, so Kerstin Schmidt weiter. „Für die ganze Familie – das ist das wirklich etwas Besonderes. Das letzte Mal konnten wir einen Ausflug vor zehn Jahren realisieren. Damals ging es in den Märchenpark nach Salzwedel“, ergänzt Catrin Klajda. Sie ist Teamleiterin der Familienhilfe und organisiert die Fahrt nach Wolfsburg.

Damit dieser gelingt, ist die Familienhilfe auf Spenden angewiesen. „Ohne die finanzielle Unterstützung wird es leider nichts.“ Die Tagesfahrt nach Wolfsburg ist für etwa 80 Personen geplant, davon sind 30 Kinder. Sie kostet mindestens 2.200 Euro. Das Geld wird für die Bahnfahrtickets und für die Eintrittskarten ins Phaeno benötigt. Vorgesehen ist, dass die Familien in den Winterferien 2025 (29. Januar) nach Wolfsburg fahren. Aktuell kümmern sich fünf PSW-Mitarbeiter um 44 Familien mit 67 Kindern, die in verschiedenen Städten und Gemeinden im Landkreis Stendal wohnen.

Mit Spenden Wunsch der Familien erfüllen

Die Aktion „Leser helfen 2024“ soll das Projekt möglich machen, denn jedes Kind hat das Recht auf Unterstützung. Manche benötigen allerdings mehr Hilfe, gerade wenn es sich um Familien auf dem Land handelt. „Mit etwas Abstand zu der Routine und den Pflichten des Alltags wollen wir Eltern und Kindern die Chance geben, etwas Neues über die Welt und sich selbst zu erfahren“, sagt Kerstin Schmidt. „Ein Ausflug mit gemeinsamen Erlebnissen kann dazu beitragen, dass der Zusammenhalt in der Familie gestärkt wird“, ergänzt ihre Kollegin Catrin Klajda. Sie sei überzeugt, „Phaeno in Wolfsburg wird toll“. Und: „Die Kinder und Eltern wünschen sich so etwas.“