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Schäfer als Berufung Gerade vertrat Schäfer Holger Pilz Sachsen-Anhalt noch beim Bundeshüten, nun ist er Job und Schafe los

Bereits in fünfter Generation hütete Holger Pilz Schafe. Jetzt muss sich einer der letzten traditionellen Schäfer von seiner Berufung verabschieden. Von einer Arbeit, die aus der Zeit gefallen zu sein scheint.

Von Kristina Reiher Aktualisiert: 19.10.2022, 16:02
Holger Pilz ist Schäfer in fünfter Generation. Unterstützt wird er bei der Arbeit von den selbst gezüchteten Hütehunden Alma und Gitte, die ihm auch beim Landesleistungshüten Ende September zum Sieg verhalfen. Gemeinsam haben sie die Merinofleischschafe im Griff.
Holger Pilz ist Schäfer in fünfter Generation. Unterstützt wird er bei der Arbeit von den selbst gezüchteten Hütehunden Alma und Gitte, die ihm auch beim Landesleistungshüten Ende September zum Sieg verhalfen. Gemeinsam haben sie die Merinofleischschafe im Griff. Foto: Kristina Reiher

Magdeburg / Grube Alfred - Verteilt stehen die Schafe auf der Weide, kauen genüsslich die Gräser, keine zehn Meter von den Bahnschienen entfernt. Einen Zaun brauchen sie nicht. Holger Pilz hat seine Herde im Blick. Zufrieden steht er neben seinen Schafen, die Hände ruhen auf dem brusthohen Schäferstock, den breitkrempigen Hut hat er zum Schutz gegen die Sonne tiefer ins Gesicht gezogen. Unter seiner wiesenfarbenen Jacke schaut die traditionelle Schäferweste hervor, über der Brust trägt er ein Lederbandelier mit Messingbeschlägen. „Das poliere ich regelmäßig, auch wenn ich hier den ganzen Tag allein auf der Wiese stehe“, sagt der Wahl-Schönebecker.