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  5. Totensonntag: Lebensbaum als Friedhofs-Alternative – Naturbestattung aus der Altmark im Trend

Beisetzung Neue Bestattungsform in Sachsen-Anhalt: Tree of Life - ein Lebensbaum im Garten

Ist der Friedhof ein Auslaufmodell? Am Totensonntag gedenken die Menschen in Sachsen-Anhalt ihrer Verstorbenen. Immer öfter führt der Weg aber nicht zum Friedhof. Eine Alternative ist die in der Altmark patentierte Naturbestattung „Tree of Life“ – ein Lebensbaum, gepflanzt im eigenen Garten.

Von Janette Beck Aktualisiert: 22.11.2023, 11:13
Tree of Life: Der pflanzfertige Lebensbaum  wird  nach Deutschland eingeführt und  vom Bestatter übergeben.
Tree of Life: Der pflanzfertige Lebensbaum wird nach Deutschland eingeführt und vom Bestatter übergeben. Foto: Tree of Life

Magdeburg/Seehausen. - Standhaft steht sie da, die Goldulme im Garten von Petra Stieger in Langenweddingen. Die von der Herbstsonne gelb gefärbten Blätter trotzen dem Wind, der wütend an den Ästen zerrt. Im Trauermonat November setzt der Baum einen leuchtenden Kontrast zum oft grau verhangenen Himmel. Ein Naturschauspiel, das ganz bewusst von der Familie so gewählt wurde, heißt es. „Ist Mama nicht prächtig? Gut drei Meter ist sie inzwischen, im irdischen Leben war sie nur halb so groß“, sagt die Tochter mit einem Lächeln im Gesicht über ihre Mutter Waltraud. „Und das Gute ist, wenn ich Mutti nah sein will, muss ich nicht zum Friedhof. Ich gehe nur auf die Terrasse raus, auf der sie so gerne gesessen hat, und winke ihr zu.“