Handball SCM schlägt Rhein-Neckar Löwen im Viertelfinale des DHB-Pokals
Die Grün-Roten starten mit einem Sieg in die Rückrunde. Im Viertelfinale des DHB-Pokals besiegen sie die Rhein-Neckar Löwen und qualifizieren sich für das Final 4.
Magdeburg. - Der SC Magdeburg steht zum dritten Mal in Folge im Final 4 um den DHB-Pokal. Im Viertelfinale und der gleichzeitigen Neuauflage des letztjährigen Endspiels setzten sich die Grün-Roten mit 34:24 (18:14) gegen den Titelverteidiger Rhein-Neckar Löwen durch.
„Die Jungs haben keine Fragzeichen aufkommen lassen. Jeder will unbedingt Köln erleben. Das nationale Final 4 ist eines der größten Events, die es im Handball-Europa gibt“, sagte Trainer Bennet Wiegert. Der 42-Jährige führte den SCM in seiner Amtszeit damit bei acht Anläufen bereits zum sechsten Mal in das Finalturnier. Zum Titel reichte es allerdings nur im Jahr 2016.
Die ersten 20 Minuten der Partie verliefen ausgeglichen. Die Führung wechselte hin und her. Bis zum 13:13 konnte sich kein Team absetzen. Doch dann legten die Gastgeber einen 4:0-Lauf hin. Trotzdem war Wiegert nicht rundum zufrieden. In einer Auszeit lobte er zwar die „sehr gute Verteidigung“, fordert von seinen Jungs jedoch, „vorne direkter zu spielen“. In den verbleibenden vier Minuten änderte sich dies jedoch nicht mehr. Lediglich ein weiterer Treffer gelang. Somit hatte das Vier-Tore-Polster auch beim 18:14 zum Seitenwechsel Bestand.
Nach Wiederanpfiff wuchs der Vorsprung sogar noch weiter an. Mit einem 3:0-Lauf zum zwischenzeitlichen 24:17 (39.) sorgten die Elbestädter für die Entscheidung. Als wenig später Keeper Nikola Portner, Lukas Mertens und erneut Portner ins leere Löwen-Tor trafen und somit auf 29:18 erhöhten, waren auch bei Wiegert die letzten Zweifel weggefegt. Mehrfach schlug die Siegerfaust in die Luft. „Die 34. bis 49. Minute mit einem Gegentor war überragend“, lobte Wiegert.
Top vier im Final 4
Der Widerstand des entthronten Titelverteidigers war nun gebrochen. Dies gab Wiegert sogar die Gelegenheit, Matthias Musche auf einer ungewohnten Position einzusetzen. Der Linksaußen ersetzte in der Schlussphase Tim Hornke. Der Rechtsaußen hatte bis dato ohne Unterbrechung auf der Platte gestanden, da der erkrankte Daniel Pettersson nicht zum Kader gehörte. Bei einem Gegenstoß gelang Musche in dieser Rolle sogar der Treffer zum 33:23.
Den Schlusspunkt markierte Oscar Bergendahl zum 34:24, ehe die Spieler den erneuten Final-4-Einzug mit den Fans zum Song „Viva Colonia“ von den Höhnern feierten. Wiegert resümierte entsprechend gut gelaunt: „Nach der EM hatten wir wenig Zeit. Daher war es wichtig, dass unsere Basics gleich wieder gegriffen haben.“
Das Final 4 um den DHB-Pokal verspricht hochklassigen Handball. Neben dem SCM haben sich die Füchse Berlin – 31:29 (16:13) gegen den VfL Gummersbach –, die SG Flensburg-Handewitt – 37:25 (14:11) beim HSV Hamburg – und die MT Melsungen – 30:28 (16:13) beim Zweitligisten TuS N-Lübbecke – für das Event am 13./14. April in der Kölner Lanxess Arena qualifiziert. Aktuell sind die vier Halbfinalisten auch die Top vier der Bundesliga. Die Halbfinal-Auslosung erfolgt am Dienstag in Köln.
Statistik zum Spiel
SCM-Tore: Magnusson 8/4, Hornke 5, Mertens 5, Claar 4, Smarason 4, Bergendahl 2, Portner 2, Musche 1, Lagergren 1, O'Sullivan 1, Saugstrup 1
Löwen-Tore: Reichmann 7/3, Knorr 3, Oskarsson 3, Forsell 2, Lindenchrone 2, Jacobsen 2, Kirkelokke 2, More 2, Davidsson 1
Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst)
Zuschauer: 6.600 (ausverkauft)
Strafminuten: 2 – 2
Siebenmeter: 4/5 – 3/5