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Mit junger Wissenschaft Zukunft gestalten Ergonomische Kleidung und Pfannkuchenmaschine: Junge Tüftler begeistern bei „Jugend forscht“ in Greppin

Beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Greppin präsentieren Nachwuchsforscher innovative Projekte – von ergonomischer Kleidung bis zur Pfannkuchenmaschine.

Von Thomas Schmidt Aktualisiert: 17.02.2025, 17:53
Mit Technik und Kreativität zum Erfolg: Die jungen Forscherinnen und Forscher stellten ihre innovativen Konzepte in Greppin vor.
Mit Technik und Kreativität zum Erfolg: Die jungen Forscherinnen und Forscher stellten ihre innovativen Konzepte in Greppin vor. (Foto: Thomas Schmidt)

Greppin/MZ. - Beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Greppin haben 57 junge Wissenschaftstalente mit 29 visionären Projekten ihr Können unter Beweis gestellt. Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ entwickelten sie praxisnahe Lösungen für wissenschaftliche und technische Herausforderungen – von intelligenten Alltagshelfern bis hin zu neuen Ansätzen für Nachhaltigkeit und Medizin. Als Gastgeber unterstützte die Bayer Bitterfeld erneut den Wettbewerb und bot den jungen Forschenden eine Bühne.

Seit 1997 ist das Unternehmen Pateninstitution des Regionalwettbewerbs und fördert damit gezielt den Nachwuchs in den Mint-Fächern. Andrea Heym, Geschäftsführerin von Bayer Bitterfeld, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und Tiefe der Projekte: „Die Jugendlichen setzen sich mit Zukunftsfragen auseinander, entwickeln innovative Lösungen und bringen eine beeindruckende Leidenschaft für Wissenschaft mit.“

Forschung mit Weitblick

Die beiden 15-jährigen Philip Engmann und Adrian Thomae vom Paul-Gerhardt-Gymnasium Gräfenhainichen präsentierten eine vollautomatische Pfannkuchenmaschine, die den gesamten Zubereitungsprozess übernimmt – vom Dosieren des Teigs über das Backen bis zum selbstständigen Wenden. „Unsere Idee entstand aus der Notwendigkeit, effizient große Mengen Pfannkuchen herzustellen, ohne ständig daneben stehen zu müssen“, erklärte Engmann. Ihre Entwicklung könnte vor allem bei Veranstaltungen und Buffets Anwendung finden.

Ein weiteres technisches Highlight war der EPZG-Pullover der 14-jährigen Tomo Lachmann, Moritz Dahlenburg und des ein Jahr jüngeren Fabian Roithmeier vom Philanthropinum Dessau. Das Trio hat ein Kleidungsstück entwickelt, das durch integrierte Stützelemente eine gesunde Haltung fördert. „Viele sitzen in der Schule stundenlang krumm, ohne es zu merken. Unser Pullover hilft, automatisch eine bessere Haltung einzunehmen“, erläuterte Dahlenburg. Erste Tests sollen zeigen, wie sich der Pullover langfristig auf die Rückengesundheit auswirkt.

Technische Durchbrüche

Auch nachhaltige und medizinische Fragestellungen spielten eine zentrale Rolle. Jonathan Kirchner (18) und Linus Cebulla (17) untersuchten, wie sich die Wärmeabgabe von Heizkörpern durch optimierte Konvektorplatten steigern lässt. Ihr Ziel: eine energieeffizientere Heiztechnik, die langfristig Heizkosten senken könnte. Weitere Arbeiten beschäftigten sich mit innovativen Ansätzen in der Medizin. Ein Team erforschte die Wirkung von TGF-Proteinen auf Tumorzellen, um dessen Potenzial in der Krebstherapie zu bewerten. Ein anderes Duo untersuchte die Möglichkeit, Styropor nachhaltig durch Mehlwürmer abzubauen.

Nach einer intensiven Bewertungsphase durch die 15-köpfige Jury fand am Nachmittag die Preisverleihung in der Betriebskantine statt, musikalisch begleitet von der Musikschule Bitterfeld. Die jeweils Erstplatzierten der sieben Fachgebiete qualifizierten sich für den Landeswettbewerb am 3. und 4. April in Halle. „Diese Projekte sind nicht nur kreative Ideen, sondern echte Innovationen, die in Zukunft einen Unterschied machen könnten“, resümierte Andrea Heym.

Philip Engmann (l.) und Adrian Thomae präsentieren ihre vollautomatische Pfannkuchenmaschine, die den gesamten Backprozess eigenständig übernimmt. Damit holten sie einen ersten Platz.
Philip Engmann (l.) und Adrian Thomae präsentieren ihre vollautomatische Pfannkuchenmaschine, die den gesamten Backprozess eigenständig übernimmt. Damit holten sie einen ersten Platz.
(Foto: Thomas Schmidt)

Die ersten Plätze des Wettbewerbs

Fachgebiet Arbeitswelt: „EPZG Pullover“ Tomo Lachmann, Moritz Dahlenburg und Fabian Roithmeier, Philanthropinum Dessau

Fachgebiet Biologie: „Haargenau hingeschaut“; Fabian Czihal, Janna Ahting und Katharina Schelle Philanthropinum Dessau

Fachgebiet Physik: „Energiesandwich“; Leonard Fritzlar, Clemens Hüttenmüller, Khoa Nguyen, Georg-Cantor-Gymnasium Halle

Fachgebiet Technik: „Faszination 3D-Druck“; Anton Roscher, Fabian Nikolas Sichmund und Walter Klaus Dumke vom Cantor-Gymnasium in Halle

„Jugend forscht“

Fachgebiet Arbeitswelt: „Pfannkuchenmaschine“; Philipp Engmann und Adrian Thomae, Paul-Gerhardt-Gymnasium Gräfenhainichen

Fachgebiet Biologie: „Chancen und Risiken von Cannabis und Cannabinoiden“; Magdalena Flöter, Landesschule Pforta

Fachgebiet Chemie: „Extraktion und quantitative Analyse von Enzymen aus Fermenten zur Zuckerreduktion“; Finn Wehrhan und Charlotte Derling, Cantor-Gymnasium Halle

„Black Belly oder Hallisches Haarschaf: Nachhaltige Tenside als Additiv in Katalysen“;Johanna Mathilda Luise Schmidt und Clara Joachimi, Cantor-Gymnasium Halle

Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften: „Die Gewässeranalyse urbanisierter Fließgewässer und ihre Auswirkung auf das Makrozoobentos“; Elisabeth Risse, Gymnasium Wernigerode

Fachgebiet Physik: „Mit Druck zum Erfolg: Effiziente Bohrprozesse für die Energie von morgen“; Nele Pfeiffer, Landesschule Pforta

Fachgebiet Technik: „Effizienteres Heizen - Verbesserung der Wärmeleistung bei Heizkörpern“; Jonathan Kirchner und Linus Cebulla, Landesschule Pforta

Sonderpreis zum Regionalsieg für das beste interdisziplinäre Projekts

„Untersuchung des Umwandlungsverhaltens und Härte der Gefügestrukturen von Stahl“; Edwin Lantelme, Landesschule Pforta