Coronavirus Täglich mehr Geimpfte in der Börde
Das Impfzentrum des Landkreises Börde in Haldensleben ist vorbereitet. Noch fehlt es allerdings am Impfstoff, um den Betrieb aufzunehmen.
Haldensleben l Seit knapp einem Monat werden Bewohner sowie das Personal von Pflegeheimen und Krankenhäusern im Landkreis Börde geimpft. Inzwischen haben 25 Einrichtungen von 39 die Erstimpfung erhalten, elf davon sind bereits mit der Zweitimpfung fertig. Das Impfzentrum zieht eine positive Bilanz trotz reduzierter Impfstoffe.
„Da wir das Impfzentrum nicht für die Öffentlichkeit geöffnet haben, sind wir vielen Problemen aus dem Weg gegangen“, sagt Katrin Baier, ärztliche Leiterin Impfen des Impfzentrums in Haldensleben. Damit spielt sie auf die mitunter chaotischen Zuständen in anderen Landkreisen und Städten an. Der Landkreis Börde hatte sich von Beginn an dafür entschieden, erst die Pflegeeinrichtungen durch mobile Teams impfen zu lassen und das Impfzentrum für die Öffentlichkeit geschlossen zu halten. Bis voraussichtlich Mitte Februar werden keine Termine vergeben, so Baier.
In dieser Woche hat der Landkreis 588 Impfdosen erhalten, für kommende Woche wurden 1404 angekündigt. Die Hälfte davon wird für die Zweitimpfung zurückgehalten, sodass 1000 Personen von den beiden Lieferungen geimpft werden könnten. Obwohl weniger Impfstoff geliefert wurde als angekündigt, musste die Impfung in den Heimen nicht gestoppt werden. Geholfen hat dabei der Umstand, dass aus einem Fläschchen sechs statt wie vorher nur fünf Impfdosen gezogen werden konnten.
Dabei gab es bei den bisher Geimpften laut Katrin Baier keine schweren Komplikationen. Etwa 20 Prozent hätten nach der Zweitimpfung Beschwerden gehabt. Symptome seien beispielsweise ein schmerzender Arm, Schüttelfrost, Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen gewesen. „Der Körper setzt sich mit der Impfung auseinander, da können solche Symptome auftreten“, erklärt sie. Dabei seien die Beschwerden vor allem bei jüngeren Menschen aufgetreten, bei Älteren weniger. Die Symptome würden jedoch nur wenige Stunden anhalten und dann wieder verschwinden. Außerdem weist die ärztliche Leiterin des Impfzentrums darauf hin, dass es bei den Geimpften der Börde keine allergischen Reaktionen auf das Präparat gegeben habe. Im Zusammenhang mit der Impfung habe es keinen Todesfall gegeben.
Zusätzlich hatte der Landkreis vor zwei Wochen ein Pilotprojekt in den Städten Wolmirstedt und Wanzleben gestartet. Dabei werden die Über-80-Jährigen per Brief angeschrieben und können ihre Impfbereitschaft signalisieren. Am Montag werden die Antworten beider Städte gesammelt. Je nach Anzahl der Rückmeldungen werden die Impftermine dann langfristig geplant.
Der Landkreis schickt den Impfwilligen in den kommenden Tagen das entsprechende Material zu, das die Senioren ausfüllen und schließlich zum Impftermin mitbringen sollen. Dieser findet dann in einer Räumlichkeit vor Ort statt. In Wolmirstedt wird laut Verwaltung in einer Turnhalle geimpft, in Wanzleben in einem Vereinsheim. Genauere Informationen erhalten die Impfwilligen von der jeweiligen Stadtverwaltung.