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Archäologie Neue Ausgrabungen am Ringheiligtum Pömmelte: Die Vegetarier der Frühbronzezeit?

In den Jahren 2018 bis 2022 stand die Siedlung vor den Toren des Ringheiligtums Pömmelte im Fokus intensiver Forschungen. In diesem Jahr finden wieder archäologische Ausgrabungen noch bis Juli statt.

Von Thomas Linßner 23.06.2024, 17:00
Niklas Bormann legte am Ringheiligtum Pömmelte das Grab einer jungen Frau frei. Dabei kamen Beigaben, wie ein Gefäß und eine Feuersteinklinge, zum Vorschein.
Niklas Bormann legte am Ringheiligtum Pömmelte das Grab einer jungen Frau frei. Dabei kamen Beigaben, wie ein Gefäß und eine Feuersteinklinge, zum Vorschein. Foto: Thomas Linßner

Pömmelte. - „Wir finden, finden, finden und finden!“, begrüßte Landtagspräsident Gunnar Schellenberger die Gäste der Grabungsführung. Der Wahl-Bierer setzt sich seit Jahren für die Erforschung des Ringheiligtums ein, in dem gegenwärtig erneut Grabungen stattfinden. Das bestätigte Harald Meller vom Landesamt für Archäologie in Halle, dessen Mitarbeiter gegenwärtig auf einer Fläche von knapp einem Hektar fündig werden. Der 64-Jährige ist bekannt dafür, stets eine populärwissenschaftliche Brücke von der Vorzeit in das Heute zu schlagen. Mit Blick auf das hölzerne Rund des Ringheiligtums klingt das so: „Wenn wir heute dort Volksfeste feiern, war das damals nicht anders. Doch verzichten Sie bitte auf Menschenopfer...“ Eine launige Anspielung an ausgegrabene Skelette von Kindern und jungen Frauen, die getötet wurden.