1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. DRK-Kreisverband Wanzleben: Millionen-Umsatz für Soziales in der Börde

DRK-Kreisverband Wanzleben Millionen-Umsatz für Soziales in der Börde

Die Zahl der Mitglieder des DRK-Kreisverbandes Wanzleben ist trotz etlicher Neuzugänge geschrumpft. Die Blutspende-Termine haben sich auf ein gutes Niveau eingependelt.

Von Christian Besecke 07.11.2024, 18:00
Der DRK-Vorsitzende Torsten Winkelmann und Eva Schönrock (links) ehren Margarete Götz (Mitte/65 Jahre) für ihre lange Mitgliedschaft.
Der DRK-Vorsitzende Torsten Winkelmann und Eva Schönrock (links) ehren Margarete Götz (Mitte/65 Jahre) für ihre lange Mitgliedschaft. Foto: Hagen Uhlenhaut

Wanzleben. - Bei der Hauptversammlung des DRK-Kreisverbandes Wanzleben haben erfahrungsgemäß viele Ehrungen auf dem Programm gestanden. Hochinteressant war aber auch der Bericht des Geschäftsführers Guido Fellgiebel.

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen folgt dem Trend im Land. Da trifft den Vereine die demografische Entwicklung der Gesellschaft hart. Den 53 Neu-Mitgliedern stehen die 125 Abgänge gegenüber. Aktuell unterstützen insgesamt noch 1.929 Mitglieder die Bereiche der freiwilligen, satzungsgemäßen Arbeit des Kreisverbandes, für die es sonst keine ausreichende Finanzierung oder Kostenträger gibt.

Trotz der geringen Bevölkerungszahl im Verbandsgebiet – das sind der ehemalige Landkreis Wanzleben und Kroppenstedt – rangieren die Wanzleber mit den knapp 2.000 Mitgliedern auf Platz sieben (von 20) im Ranking des DRK-Landesverbandes, noch vor Verbänden mit deutlich höheren Einwohnerzahlen.

„Diesen Platz verteidigen wir ebenso bei der Anzahl von ehrenamtlich Tätigen“, betonte Guido Fellgiebel. 258 Aktive engagieren sich in den Gemeinschaften der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, dem Jugendrotkreuz oder der Bereitschaft des Sanitätszuges im Katastrophenschutz.

Elf Ortsvereine

Eine herausragende Stellung nehmen dabei die elf Ortsvereine eine. „Neben der Durchführung von Blutspenden bereichern und prägen sie das gesellschaftliche Leben unserer Region vielerorts“, schätzte der Geschäftsführer ein.

Im Jahr 2023 wurden, gemeinsam mit dem Blutspendedienst des Roten Kreuzes, 55 Entnahmetermine in 14 Städten und Gemeinden sowie in zwei Betrieben angeboten. „Auf denen konnten wir 2.006 Spender, darunter 91 Erstspender begrüßen“, resümierte Fellgiebel. „Das sind zwar 18 Spender weniger als im Vorjahr, was sich aber mit der Reduktion um einen Termin erklären lässt.“

Erstmals wurde der Termindurchschnitt seit 2020 mit 37 Spendern je Termin stabilisiert. Ein Grund für diese Stabilisierung, neben dem Wegfall der Corona-Einschränkungen, ist in den überarbeiteten Richtlinien für die Blutspende ab 2023 zu suchen. Neben der Überarbeitung des Blutspender-Fragebogens, der beispielsweise Rückstellungen neu regelte, wurde auch die Altersobergrenze für die Blutspender aufgehoben. Somit darf jeder gesunde Mensch ab 18 Jahren ohne Altersgrenze Blut spenden, wenn er sich gesund fühlt und der Arzt bei der vorgeschalteten Untersuchung seine Zustimmung gibt.

Nach dreijähriger Pause gab es unter dem Motto „Zurück in die Zukunft“ wieder die Jugendrotkreuz-Kreiswettbewerbe im Wanzleber Volkspark. Der Geschäftsführer zählt zudem die vielen Veranstaltungen auf, die in den einzelnen Orten wieder absolviert werden konnten. Dabei kam er auch auf die gute Arbeit im Kinder- und Jugendzentrum „Tenne“ in Wanzleben und im Zentrum in Eilsleben wie auch in Kroppenstedt zu sprechen. Nicht nur Kinder und Jugendliche treffen sich regelmäßig zu ihren Gruppenstunden beim DRK, auch 14 Gruppen mit etwa 150 Senioren belegten regelmäßig die Zehn-Wochen-Kurse für Gymnastik – über das gesamte Verbandsgebiet. Knapp 700 Patienten wurden zudem zu Hause betreut. Dieser Bereich stellt auch mit knapp 150 der insgesamt rund 190 Mitarbeiter die größte Abteilung im Kreisverband. Der Gesamtumsatz des Verbandes liegt bei über zehn Millionen Euro.