Migrationspolitik Doch kein Ausreisezentrum in Küstrin-Kietz
Lange wurde über Küstrin-Kietz nahe dem Grenzübergang zu Polen als Standort für ein Ausreisezentrum für Flüchtlinge diskutiert. Innenministerin Lange verfolgt diesen Plan jetzt nicht weiter.
![Innenministerin Lange beendet Pläne für ein Ausreisezentrum auf einem verlassenen Gelände auf der Oder-Insel in Küstrin-Kietz, prüft aber andere Standorte. (Archivbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/13/a6da9b4e-099d-4bd7-98b3-23e6e5594d4a.jpeg?w=1024&auto=format)
Küstrin-Kietz - Auf der Suche nach geeigneten Standorten für Ausreisezentren für Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive hat sich Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) gegen die Oder-Insel Küstrin-Kietz ausgesprochen.
„Ich war von diesem Projekt von Anfang an nicht ganz überzeugt. Ich muss aber jetzt sagen, dass dieser Standort hier schlicht nicht geeignet ist“, sagte sie am Mittag bei einem Besuch vor Ort. Das Land werde andere Standorte für Ausreisezentren finden.
Solche Sammelunterkünfte sollen verhindern, dass sich ausreisepflichtige Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, einer Abschiebung entziehen und untertauchen. Nach Plänen des früheren CDU-Innenministers Michael Stübgen war vorgesehen, ein Ausreisezentrum auf dem verlassenen Gelände einer ehemaligen Kaserne auf der Oder-Insel in Küstrin-Kietz im Kreis Märkisch-Oderland zu errichten.
Es gab Überlegungen, dort 200 bis 250 Plätze in einstöckigen Wohncontainern mit Speise-, Sozial-, Sport- und Beratungsräumen einzurichten. Vor Ort gab es Protest gegen das Projekt.