Bahnunglück Nach ICE-Unfall: Zug weggeschleppt - ein Gleis wieder frei
Einen Tag nach dem schweren Bahnunglück fahren wieder Züge auf der Strecke zwischen Hamburg und Bremen. Die Bundespolizei ermittelt gegen den Fahrer des Lastwagens, mit dem der ICE zusammenstieß.
![Die Aufräumarbeiten dauerten am Tag nach dem Unglück an.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/12/482bda09-6ab1-468d-abbd-6566ecc57698.jpeg?w=1024&auto=format)
Hamburg - Nach dem schweren ICE-Unglück in Hamburg fahren wieder Züge auf der Strecke nach Bremen. Der beschädigte Zug sei in der Nacht von der Unglücksstelle abgeschleppt worden, teilte die Deutsche Bahn am Morgen mit. Ein Gleis sei für den Zugverkehr wieder freigegeben worden.
Die Reparaturarbeiten am zweiten Gleis dauerten an. Es müssten noch die Oberleitung repariert und einige beschädigte Schwellen ausgetauscht werden. „Eine Prognose können wir derzeit noch nicht geben, arbeiten aber unter Hochdruck daran, auch das zweite Gleis wieder schnellstmöglich für den Zugverkehr freizugeben“, sagte ein Bahnsprecher.
Bei dem Unglück am Dienstagnachmittag war ein Reisender ums Leben gekommen. Der 55-Jährige sei trotz intensiver medizinischer Versorgung auf dem Weg ins Krankenhaus im Rettungswagen gestorben, teilte die Bundespolizei mit.
Unglücksursache noch unklar
Weitere 25 Menschen wurden bei dem Zusammenstoß des Zuges mit einem Sattelzug verletzt. 6 Insassen aus dem ICE wurden nach früheren Angaben der Bundespolizei wegen mittelschwerer Verletzungen behandelt, 19 erlitten leichte Verletzungen.
Der ICE war mit 291 Fahrgästen auf dem Weg nach Bremen und München gewesen, als er an einem Bahnübergang gegen den mit Bahnschienen beladenen Lastwagen stieß. Es entstand erheblicher Sachschaden am Zug, dem Lastwagen und am Oberbau der Gleisanlagen.
Die Höhe des Schadens konnte die Bundespolizei noch nicht beziffern. Wie es zu dem Zusammenstoß auf dem halbbeschrankten Bahnübergang mit Lichtzeichenanlage im Stadtteil Rönneburg kam, wird noch ermittelt.
Gegen den Lastwagenfahrer, einen 34 Jahre alten Rumänen, laufen Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Verdachts der fahrlässigen Tötung. Atemalkohol- und Drogentests seien negativ verlaufen, hieß es. Der 34-Jährige soll einem Haftrichter vorgeführt werden.