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  5. Tod einer Frau in JVA Burg: Frau wurde erwürgt: Tötung oder Sex-Unfall?

35-Jährige starb im Gefängis Tod in der Liebeszelle der JVA Burg: Todesursache steht fest

Die 35 Jahre alte Frau, die in der "Liebeszelle" der JVA Burg ums Leben kam, wurde erwürgt. Unklar ist jedoch weiter, ob sie umgebracht wurde, oder ob der Sex mit ihrem Ehemann aus dem Ruder gelaufen war.

Von Matthias Fricke Aktualisiert: 07.04.2025, 16:14
In einer sogenannten Liebeszelle in der JVA Burg ist die Frau eines Häftlings gestorben. Inzwischen steht fest: Die Frau wurde erwürgt. Doch war es Absicht oder ein Sex-Unfall?
In einer sogenannten Liebeszelle in der JVA Burg ist die Frau eines Häftlings gestorben. Inzwischen steht fest: Die Frau wurde erwürgt. Doch war es Absicht oder ein Sex-Unfall? Foto: dpa

Magdeburg - Die Polizeiinspektion Stendal und die Staatsanwaltschaft haben die Todesursache der in der sogenannten Liebeszelle verstorbenen 35-jährigen Frau bekannt gegeben. Demnach ergab die Obduktion, dass die Frau erwürgt wurde. Die Polizeiinspektion Stendal sprach von „Gewalt gegen den Hals“.

Nachdem ein Justizwachtmeister am Donnerstag gegen 14 Uhr die Tür eines sogenannten Langzeit-Besuchsraums in der Justizvollzugsanstalt Burg (Jerichower Land) aufgeschlossen hatte, fand er eine 35-Jährige in lebensbedrohlichem Zustand vor. Sie hatte zwei Stunden zuvor ihren Mann besucht. Versuche, die Frau wiederzubeleben, schlugen aber fehl. Sie war seit 9 Uhr bei ihrem Mann bei einem sogenannten Langzeitbesuch.

35-Jährige stirbt bei Besuch im Gefängnis - Liebeszelle wurde nicht überwacht

Die Polizei hatte bereits kurze Zeit später die Ermittlungen eingeleitet. In solcherart Zellen gibt es keine Kameraüberwachung, sodass wir nicht genau nachvollziehen können, wie die Frau ums Leben kam.

Im Visier der Ermittler steht der 37 Jahre alte Ehemann der Toten, der seit einigen Jahren in Haft sitzt. Allerdings nicht aufgrund von Gewalttaten, aber als so genannter Wiederholungstäter. Nach Volksstimme-Informationen unter anderem wegen Betrugs und Urkundenfälschung.

Ermittler finden Würgemale am Hals: Lief Sexpraktik aus dem Ruder?

Bei der ersten Leichenschau waren zwar leichte Würgemale am Hals festgestellt worden, aber nach Ansicht von Rechtsmedizinern nicht unbedingt mit tödlichen Folgen – eher im Zusammenhang mit vollzogenem Sex in der Spezialzelle, hieß es zumindest am vergangenen Freitag.

Zwar schlossen Ermittler ein Tötungsdelikt nicht aus, allerdings gibt es nach Volksstimme-Information auch die These, dass beim Sex „etwas aus dem Ruder gelaufen ist“.

35-Jährige tot in der JVA - keine charakteristischen Merkmale für eine Tötung

Charakteristische Merkmale für eine Tötung, zum Beispiel durch Stich oder Schlag, seien vorerst nicht festgestellt worden, wie die Volksstimme aus Justizkreisen erfahren hatte.

584 Gefangene sitzen derzeit in der JVA Burg ein.