Freiwasser Sieg für Muffels, Platz drei für Wunram
Premieren in Hongkong: Rob Muffels vom SC Magdeburg feiert seinen ersten Weltcup-Sieg, Finnia Wunram ihren ersten Podestplatz.
Hongkong l 25 Grad und es wurde noch heißer: Vor der traumhaften Kulisse Hongkongs hat Rob Muffels erstmals die Weltcup-Konkurrenz über zehn Kilometer hinter sich gelassen. Der 22-Jährige vom SC Magdeburg feierte am Samstagmorgen einen fulminanten Sieg. Selbst Olympiasieger und Weltmeister Ferry Weertman aus den Niederlanden, der auf Rang zwei folgte, zog den Hut - mit einem Augenzwinkern: "Seine Navigation war zwar schrecklich, aber seine Geschwindigkeit war wirllich sehr gut." Das war auch das Tempo von Muffels' Teamgefährtin Finnia Wunram, die von Anfang an das Feld mitdominierte und letztlich mit Platz drei ihren ersten Podestplatz im Weltcup feierte.
Noch vor der Anreise nach China hatte Muffels erklärt: "Ich denke, dass ich der beste Freiwasser-Schwimmer in Deutschland bin." Und das wollte er auch im letzten Rennen des Jahres noch einmal demonstrieren. Nach Platz drei 2016 an gleicher Stelle, seinem ersten Weltcup-Podest überhaupt, schwamm er am Sonnabend in 1:53:10,4 Stunden zum Sieg - mit 0,7 Sekunden Vorsprung auf Weertman und 0,8 auf den Brasilianer Allen Do Carmo. Zweitbester Deutscher wurde Christian Reichert (Wiesbaden) auf Rang fünf.
Während Muffels auf der letzten der fünf Runden das Tempo anzog und aus der Tiefe des Feldes im Südchinesischen Meer an die Spitze preschte, schwamm Finnia Wunram von Beginn an mit Ana Marcela Cunha (Brasilien) vorneweg. Und am Ende verteidigte die 21-jährige Magdeburgerin ihre Position: Nur Arianna Bridi (Italien), zeitgleich mit Cunha WM-Dritte in Budapest, schob sich noch an die Spitze und siegte in 2:02:12,6 Stunden - 0,1 Sekunden vor der Brasilianerin, 2,1 Sekunden vor Wunram. Eine weitere Zehntelsekunde dahinter erreichte Leonie Beck (Würzburg) als Vierte das Ziel.