Stimmungsvolles Kreisderby MSV Eisleben siegt im rassigen Kreisduell der Landesklasse 6 beim VfB Oberröblingen
Der MSV Eisleben gewinnt das Derby gegen Oberröblingen knapp mit 1:0. Wer in der ersten Hälfte Nerven zeigte und warum es in Durchgang zwei hoch herging.
Oberröblingen/mz. - Wenn von Derbys die Rede ist, erwartet man als neutraler Beobachter ein emotionales Spiel auf dem Platz und Stimmung von den Rängen. Beides haben die Teams und auch die Zuschauer beim Spiel der Landesklasse 6 am Samstag zwischen dem VfB Oberröblingen und dem MSV Eisleben geboten.
Anfängliche Kartenflut
Die 100 zahlenden Zuschauer bekamen gerade in Halbzeit eins ein Kampfspiel geboten, bei dem beide Teams die spielerische Oberhand für sich gewinnen wollten. Dies hatte den Nachteil für den Referee, dass dieser direkt von Anfang an gefordert war und bis zum Pausentee bereits drei Mal den gelben Karton für die Hausherren und ein Mal für die Gäste aus der Lutherstadt geben musste.
Die größte Chance auf dem Platz hatte in der ersten Hälfte der Eisleber Oleksandr Bobelyuk. Denn in der 36. Minute bekamen die Gäste nach einem Foul einen Elfmeter zugesprochen. Der ukrainische Toptorjäger des Vereins (sechs Saisontore) erklärte den Strafstoß zur Chefsache und wollte so seine Trefferanzahl hochschrauben.
Vom Punkt aus versagt
Jedoch traf Bobelyuk den Ball nicht optimal und sein Schuss landete rund einen Meter links neben dem Tor aus Spielersicht gesehen. Doch dieser Fauxpas tat dem Eisleber Spiel in der Folge keinen Abbruch und sie liefen noch mehrere Male bis zum Halbzeitpfiff auf das Tor der Oberröblinger zu, ohne jedoch erfolgreich im Abschluss zu sein.
Die Hausherren präsentierten sich nämlich mit gutem Stellungsspiel und wussten auch mit eigenen langen Bällen in die Spitze für Entlastung zu sorgen.
So richtig Fahrt aufgenommen hatte das Spiel dann in Durchgang zwei. Beiden Teams war nun deutlich anzumerken, dass sie das erste Tor erzielen wollten. Mit diesem Gedanken im Kopf bei den Akteuren stieg auch die Intensität des Spiels und es wurde phasenweise wieder etwas rauer in der Gangart.
Zwei Platzverweise für Eisleben
In der 57. Minute sah der Eisleber Spieler Edgar Samalius nach mehrfachem Foulspiel die zweite gelbe Karte und musste somit frühzeitig vom Platz. Nur 12 Minuten später hatten die Gäste das bessere Spielglück und eine Ecke rutschte im Gewusel zu Oleksandr Bobelyuk durch, die dieser kaltschnäuzig zum 1:0 für Eisleben verwandelte. Nur wenige Minuten später stand Bobelyuk erneut im Mittelpunkt, als auch er sich eine zweite gelbe Karte abholte und mit dem Feldverweis eher zum Duschen durfte.
Bis zum Ende hin blieb es bei der knappen Führung und Eisleben überwintert gefestigt auf dem dritten Platz. Die Oberröblinger beenden die Hinrunde auf einem ordentlichen sechsten Platz. Oberröblingens Trainer Torsten Wenske sprach nach dem Spiel von einer „leidenschaftlichen Abnutzungsschlacht“. Sein Trainerkollege auf Eisleber Seite, Mike Wiele, sagte im Nachgang: „Es ist das erwartete schwere Spiel geworden. Am Ende zählen aber die drei Punkte und die haben wir geholt und somit unsere Hausaufgaben gemacht.“ Oberröblingens Mittelfeldakteur Florian Cepa war indes mit der Mannschaftsleistung trotz einiger personellen Ausfälle zufrieden.