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Aktion der „Gruben-Teufel“ Quads auf großer Lichterfahrt durch Bernburg

„Gruben-Teufel“ aus des Salzlandkreis machen auf ihrer Tour Station auf dem Heele-Christ-Markt. Was es mit der Aktion auf sich hatte.

Von Katharina Thormann 16.12.2024, 16:39
Familie Müller aus dem Jerichower Land hatte einen der längsten Anreisen für die Lichterfahrt zum Karlsplatz in Bernburg.
Familie Müller aus dem Jerichower Land hatte einen der längsten Anreisen für die Lichterfahrt zum Karlsplatz in Bernburg. (Foto: Engelbert Pülicher)

Bernburg/MZ. - Es ist wahrscheinlich die allerlängste Anfahrt gewesen, die Lorenz und Evelin Müller-Hinsche von allen Teilnehmern zu bewältigen hatten, um bei der großen Lichterfahrt der Quads am Sonntag dabei zu sein. „Wir sind 8.20 Uhr losgefahren“, erzählt das Paar aus dem Jerichower Land neun Stunden später.

Deutlich mehr als 100 Kilometer hatten sie bei der Ankunft am frühen Sonntagabend auf dem Karlsplatz in Bernburg nach einem lauten Hupkonzert über den Boulevard schon auf dem Sitz ihres vierrädrigen Gefährts verbracht – und sich dafür ganz dick angezogen. „Im Zwiebelprinzip, aber zum Glück war es nicht ganz so kalt“, verriet Evelin Müller-Hinsche in ihrem Weihnachtsfrau-Kostüm, das sie übergezogen hatte.

25 Quads rollen auf den Karlsplatz

Wie alle anderen 24 Quadfahrer auch, die sich ebenfalls unter andrem für die Besucher des Heele-Christ-Marktes in Schale geschmissen hatten. Als Weihnachtsmänner, Grinch, Schneefrau oder Elch verkleidet. „Die Idee der Lichterfahrt ist mir gemeinsam mit zwei Freunden gekommen“, erzählt Organisator Carsten Fiedler aus Staßfurt. Ziel sollte es sein, Kinderaugen mit den bunt beleuchteten Quads zum Strahlen zu bringen. Vor allem die, die es im Leben vielleicht etwas schwerer haben. Darum machten die Quadfahrer nach ihrem Start in Staßfurt und ihrer Fahrt durch Neundorf, Rathmannsdorf und Ilberstedt auch noch Station im SOS-Kinderdorf in Bernburg.

„Dort haben wir den Kindern der Wohngruppe Geschenketüten und Gutscheine überreicht“, erzählt Fiedler. Die Präsente chauffierten sie im Anhänger, auf dem sogar ein komplett geschmückter Baum stand. Überhaupt hatten sich die „Gruben-Teufel“ und Mitglieder des befreundeten Quad-Vereins aus Magdeburg viel Mühe mit der Dekoration ihrer Fahrzeuge gegeben. Überall blinkten bunte Lichterketten auf. Girlanden wurden um die Lenkräder gebunden und obendrauf saßen Elche und Weihnachtsmänner.

Wiederholung geplant

Sogar Riesenkuscheltiere zum Beispiel Elmo aus der Sesamstraße hatte als Beifahrer auf einem der Quads Platz genommen. „Wir freuen uns, dass unsere Aktion so gut bei den Menschen ankam. Einige standen am Straßenrand und haben uns zugewunken“, sagte Carsten Fiedler, der mit der Aktion auch das eher negativ behaftete Image von Quadfahrern „aufpolieren“ wollte. „Wir sind ganz normale, lustige Menschen, die Spaß an solchen Fahrten haben und wir wollen damit auch ein bisschen was zurückgeben“, so der Mitorganisator, der dabei zugleich schon ankündigte, das es im kommenden Jahre eine Wiederholung gibt.